Wolfsangriff: Fünf Pferde durch Wolf schwer verletzt

Noch heute hat sie Angst um Ihre Tiere. Ein Wolf griff ihre 5 Pferde an, eines ist lebensbedrohlich verletzt.
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22. Mai 2023
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Pferde auf Wiese
Die Pferde wurden im Offenstall angegriffen.

Als die 37-jährige Larissa Glass aus dem Kreis Aurich (Niedersachsen) in ihren Offenstall, welcher direkt am Wohnhaus liegt, kommt bietet sich ihr ein fruchtbares Bild. Ihre fünf Pferde verängstigt: Ein Großpferd und zwei Shetland-Ponys sind durch den Stormzaun gerannt, ein anderes Pferd steht „bauchtief“ im Mist und kann sich nicht mehr bewegen. Das berichtet sie der tz. „Ich musste mein Pferd freischaufeln“, so Glass.

Loch im Knie: Wolf verletzt Pferd lebensgefährlich

Ihre jüngste Stute "Zsazsa" hat auf beiden Seiten schwere Bisswunden erlitten. Zuerst waren diese nicht sichtbar, das Tier war mit Deck und Schlamm bedeckt. Nach der Reinigung ist klar, das Tier muss schnellstmöglich in die Klinik. Das Pferd könnte durch die Verletzung sein Leben lang beeinträchtigt sein.

Gutachter bestätigt Wolfsangriff

Dass es sich um einen Wolf gehandelt hat, bestätigt kurz darauf auch der zuständige Gutachter. Matthias Eichler, Umweltministerium Niedersachsen, sagt: „Der zuständige Kammerförster hat aufgrund des vor Ort dokumentierten Rissbildes mit hinreichender Wahrscheinlichkeit amtlich bestätigen können, dass es sich bei dem Verursacher um einen Wolf gehandelt haben muss.“ Wie viele Wölfe es wären weiß er allerdings nicht. Die DNA-Proben werden noch analysiert.

Wolf verliert die Distanz

Fraglich ist, ob die Wölfe allmählich die Scheu vom Menschen und Großtieren verlieren. Dazu äußerte sich der hiesige Wolfsberater wie folgt: „Kein Wolf würde das Risiko eingehen, ein gesundes Pferd anzugreifen.“

Larissa Glass erlebte den Gegenbeweis. Sie ist sicher: „So wie es aussah, wollte der Wolf die Kleine essen. Er hat sie zu Boden gekriegt und sie lebendig angefressen.“ Zudem weisen alle Tiere Verletzungen und Bisswunden auf. Das sich der Wolf auch an ihrem Kaltblut getraut hat, macht Glass fassungslos.

Auch in den sozialen Netzwerken herrscht Aufruhe. In einer Gruppe schriebt eine Userin: „Ich finde es so absurd, was alles für ein Großraubtier geopfert werden muss. Warum ist den Verantwortlichen das Leben unserer Tiere egal?“

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