Jogger, Nachtskitourengeher und Nachtskiläufer beschäftigen Landesjägermeister Anton Larcher. Die Ursache: In vielen Revieren kehrt aufgrund der Erholungssucher kaum noch Ruhe ein. Für das Wild kein optimaler Zustand. Larcher forderte deshalb Ende Januar gegenüber dem ORF Wildruhezonen von der Politik.
Ansitzen nur noch schwer möglich
„Wenn ich auf einem Hochsitz sitze und in der Dämmerungsphase läuft ein Jogger durch den Wald, kann ich zusammenpacken und gehen“, teilte er gegenüber dem ORF mit. Aussperren möchte Larcher niemanden - sein Tenor: „Es muss Platz für alle sein“. Durch den Freizeitdruck würde das Wild jedoch in seine Einstände gedrückt. Vegetationsschäden wie Verbiss seien die Folge. Für den Wald der Zukunft - einen klimaresilienten Mischwald - nicht ideal. Larcher fordert deshalb ein Statement der Politik zu mehr Wildruhezonen. Ein solches politisches Committment fehle bislang jedoch. Nötig sei eine Kompromisslösung, die jedoch - so der ORF - noch nicht in Sicht sei. Die Behörden würden vor derlei Sanktionen scheuen.
Wolf im Fokus der Politik
Für gedämpften Optimismus sorgt bei Larcher die TBC-Situation beim Rotwild. Das Problem sei rückläufig - Grund zum Feiern gebe es jedoch noch nicht. Eine weitere Aufgabe könnte auf die Tiroler Waidmänner mit Blick auf den Wolf zukommen. Die Tiroler Landesregierung will im Februar die Grundlage zum Abschuss nicht wie bisher mittels Bescheid, sondern via Verordnung schaffen. 2022 legten Naturschutzorganisationen in drei Fällen erfolgreich Einspruch gegen die Bescheide ein. Larcher erhofft sich durch den möglichen neuen Weg mehr Rechtssicherheit und auch, mehr Geschwindigkeit beim Abschuss eines Wolfes.