Rehwild-Abschuss: Bauernverband fordert frühere Jagdzeiten

Der Klimawandel macht den Wäldern zu schaffen. Der Bayerische Bauernverband hat nun eine Forderung geäußert.
Im Allgäu forderte der Bauernverband eine frühere Jagdzeit aufs Rehwild.
Im Allgäu forderte der Bauernverband eine frühere Jagdzeit aufs Rehwild.

Hitze und Dürre als Begleiterscheinungen erschweren den Waldumbau im Allgäu – hinzu kommt noch der Verbiss. Für Philip Bust, vom Bayerischen Bauernverband (BBV), ist die Lage klar. Bei einem Vortrag bei der "Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften" im Oberallgäu tat er seine Forderungen kund: Es brauche - so zitiert ihn der "Merkur" - unter anderem frühere Jagdzeiten für das Rehwild.

Jagen für den Waldumbau?

Er plädierte für einen Strategiewechsel in den Allgäuer Wäldern, um der Situation Herr zu werden. „Es gibt nach wie vor zu viel Wildverbiss in den Allgäuer Jagdrevieren, unsere Bestände müssen tragbar werden, allein mit der Jagd nach Trophäen bestehen wir nicht mehr“, sagte der Referent vom BBV laut dem Merkur beim Vortrag. Bust verwies laut "Merkur" auf die angeblich schwindende Akzeptanz des Waidwerks in den meinungsbildenden urbanen Regionen. Und: Ohne waldorientierte Jagd könnten Pächter und Jäger gegen die drängenden Herausforderungen durch den Klimawandel nicht mehr bestehen, zitiert der "Merkur" Bust.

Keine Jagd ab dem 1. Mai

Das Laub treibe laut dem Bericht des "Merkurs" über Busts Vortrag rund einen Monat früher aus, die Pirsch aufs Wild sei mittlerweile schwierig bis unmöglich. Bisher bedeutsame Baumarten wie die Fichte fielen durch Kalamitäten aus und schwächen den Ertrag der Waldbesitzer. Seine Schlussfolgerung laut dem "Merkur": Es brauche mehr Artenvielfalt und einen früheren Jagdbeginn. Wenn es nach Bust geht, so der "Merkur", sollen Rehe nicht ab dem 1. Mai, sondern wie in anderen Bundesländern schon vier Wochen früher freigegeben werden. Zudem plädierte er in seinem Vortrag laut dem "Merkur" für das Einlegen von Jagdruhezeiten, das Setzen auf Sammelansitze und ein Ende der Jagd am Abend. Die Pirsch Einzelner sei - so zitiert ihn der "Merkur" - mit dem Blick auf den Wald ein Relikt der Vergangenheit. „Dem Rehbock ist es egal, wann er erlegt wird,“ formulierte er durchaus plakativ, so der „Merkur“. Waidgerechter sei es für Bust, Rehwild am Morgen ins Visier zu nehmen, so der "Merkur".

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