PIRSCH auf Messer-Messe: Das war die KNIFE 2023

Ein bisschen Holz, ein bisschen Stahl und fertig ist das Messer? Weit gefehlt, wie unser Besuch auf der KNIFE zeigt.
Neben modernen Klingen fanden sich auf der „KNIFE“ in Solingen auch traditionelle kalte Waffen.
Neben modernen Klingen fanden sich auf der „KNIFE“ in Solingen auch traditionelle kalte Waffen.

Es war eine Messermesse der Superlative: Über 150 Hersteller aus 16 Nationen hatten sich am zweiten Mai-Wochenende in der Klingenstadt Solingen versammelt. Und: Die Messe wächst. Laut Oberbürgermeister Tim Kurzbach musste die Ausstellungsfläche um einen weiteren Raum vergrößert werden. Auch die PIRSCH war vor Ort und hat einige Eindrücke gesammelt.

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Edle Hölzer fanden sich zuhauf als Griffmaterialien.

KNIFE in Solingen: Alles, was der Messer-Fan wünscht

Das Theater- und Konzerthaus in Solingen, in dem die KNIFE stattfand, weckte von außen nicht den Anschein dessen, was im Inneren geboten wurde. Präsentierte sich das Gebäude von außen sachlich und schlicht, sah es im Inneren schon ganz anders aus. Bunte Farben von verschiedensten Griffmaterialien lagen bei manchem Aussteller, edle Hölzer trafen auf Gehörn oder Geweih. Von Azurblau bis Ziegelrot war nahezu die gesamte Farbpalette zu sehen.

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Sämtliche Farben für Griffe waren verfügbar.

Ähnlich gestaltete sich die Vielfalt bei den Messern selbst: Von archaischen Messern im Stile der Jäger und Sammler bis hin zu modernstem Hightech und Nutzwert war einiges zu sehen. Besonderes Highlight: Die Messer von Utsch und Gierse. Die Firma verwendet 3D-gedruckte Griffe aus Titan. Absolut unverwüstlich. Und: Vom ersten Anschein praxistauglich für die Jagd. Ob dem wirklich so ist, wird möglicherweise ein Produkttest zeigen. Die Verbindung von Hightech und Handwerk wirft die Frage auf, wann auch Klingen aus dem Drucker kommen.

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Hightech trifft Handwerk: Titan aus dem 3D-Drucker findet mittlerweile bei Messern Verwendung.

Moderne und Tradition vereint

Vor Ort waren zudem Firmen mit langem Bezug zum Waidwerk, wie PUMA. In deren Produkt-Portfolio verbindet man mittlerweile Tradition mit Moderne. Das heißt jedoch nicht, dass das Waidblatt aus dem 3D-Drucker stammt, oder nich mehr erhältlich ist, sondern vielmehr, dass die Messer auf einen zeitgemäßen Stand gebracht worden sind. Klassiker gibt es mittlerweile auch mit leuchtenden Griffen. Für den Waidmann ein Segen: So verliert sich kein Messer im Wald.

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Edle Handwerkskunst hat ihren Preis.

Kuriose Patente auf der KNIFE

Beeindruckend auch die schönen filigranen Gravuren oder Ätzungen mancher Aussteller auf Griffen und Klingen. An fast jedem Stand fand sich etwas Sehenswertes: Beispielsweise die stets individuellen organischen Formen des Damaszener Stahls. Kurios, simpel und praktisch waren auch manche Innovationen auf der KNIFE: Darunter das patentierte, klappbare Brotmesser. Doch mit Griffen, Stahlkunst, Klingen und Innovation begnügten sich die Veranstalter nicht. Auf der Messe fanden Besucher auch das nötige Zubehör für ihren scharfen Stahl: Schleifsteine, Schleifmaschinen, Scheiden und vieles mehr.

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Das patentierte Brot-Klappmesser. Ideal für eine Brotzeit auf der Jagd.
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