Nutrias in Deutschland: Monitoring zeigt alarmierende Zahlen

Die aktuellen Monitoringdaten zeigen eine Verdopplung der Jagdreviere, in denen Nutrias vorkommen.
Nutrias sind in Deutschland nicht heimisch und zu den invasiven Arten.
Nutrias sind in Deutschland nicht heimisch und zu den invasiven Arten.

Gemeinsam mit Wissenschaftlern hat der Deutsche Jagdverband (DJV) Daten aus dem Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) mit Blick auf die Verbreitung der Nutria ausgewertet. Das Ergebnis: das Vorkommen der invasiven Nager hat sich von den Jahren 2015 bis 2021 mehr als verdoppelt. 

Spitzenreiter ist Nordrhein-Westfalen. 2015 meldeten ein Drittel der Jagdbezirke Nutria-Vorkommen, 2021 sind es schon zwei Drittel. „Werte aus Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein lagen nicht oder nur teilweise vor“, so der DJV in einer Pressemitteilung.

Verbreitungsschwerpunkt Niedersachsen

Einen weiteren Bestandsschwerpunkt hat das Nutria in Niedersachsen. In über 58 Prozent der Jagdreviere kommt die invasive Art vor. Dabei fühlt sich der Nager auch in urbanen Bereichen mit Wasserflächen wohl.

Nach den Monitoringdaten der Landesjagdverbände ist das Nutria entlang der Ems, Weser, Elbe und gebietsweise am Rhein in allen Bundesländern vertreten.

Eindämmung durch Fangjagd

Mit einem Anteil von 44 Prozent wird das Nutria in Deutschland mit Lebendfallen bejagt. Laut des DJV ist die Fangjagd ein wichtiger Beitrag für den Deich- und Artenschutz. Daher fordert der Verband die Politik auf, sich zum Einsatz von Fallen für das Management investiver Arten zu bekennen.

Weitere Funktionen
Kommentieren Sie