In Deutschland soll mehr Platz für Wildkatzen geschaffen werden. Mit einem Projekt will der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) „Wildkatzenwälder von morgen“ schaffen. Dafür sollen Waldränder aufgewertet und angrenzende Offenbereiche wildkatzengerecht gestaltet werden. In bewirtschafteten Wäldern will man zudem den Totholz-Anteil erhöhen. Denn die Waldkatze benötigt als Lebensraum große, zusammenhängende Waldgebiete.
Bundesumweltministerium fördert Projekt
Derzeit gebe es in Gesamtdeutschland 5.000 bis 7.000 Wildkatzen, wobei sie in weiten Teilen von Nord- und Ostdeutschland nicht vorkommt. Davon, dass nicht nur die Wildkatze von den aufgewerteten Lebensräumen profitiert, sondern sich auch auch andere bedrohte Tiere wir Feuersalamander und Mittelspecht wohlfühlen, ist die stellvertrende BUND-Vorsitzende Verena Graichen überzeugt.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke will das Projekt nun großzügig unterstützen. Rund 6,9 Millionen Euro stellt das Bundesumweltministerium dafür zur Verfügung. „Gesunde Wälder sind artenreiche Lebensräume und natürliche Klimaschützer - sie zu erhalten und zu entwickeln ist angesichts der akuten Doppelkrise von Artenaussterben und Klimakrise wichtiger denn je“, so Lemke.