Nach Wolfsangriff in Stade: Schlug GW1582m erneut zu?

Im Landkreis Stade (Niedersachsen) häufen sich die Wolfsrisse. Nach der Wolfsattacke in Gräpel mit 55 toten Schafen kam es vor zwei Nächten zu weiteren Schafrissen.
Wolf auf Fels
Niedersachsen hat aktuell mit vielen Wolfsrissen zu kämpfen. Nachdem es im Landkreis Stade zu 55 toten Schafen kam, hat der Wolf erneut im Landkreis zugeschlagen.

In Niedersachsen scheint es einen neuen Problemwolf zu geben. In der Nacht auf den 12. September kam es laut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf dem Gebiet der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten zu einer mutmaßlichen Wolfsattacke auf eine Schafherde. Bei dem Angriff wurden vier Schafe getötet, wobei eines von einem Tierarzt aufgrund seiner schweren Verletzungen eingeschläfert werden musste. Ein weiteres Tier wurde leicht verletzt.

Wolfsriss: Griff GW1582m erneut an?

Der Übergriff auf die Schafe fand nur etwa 15 Kilometer von dem Massaker Ende August (wir berichteten) statt, bei dem 18 Schafe gerissen und 37 weitere aufgrund ihrer Verletzungen euthanasiert werden mussten. Ob es sich dabei um denselben Grauwolf mit der Kennung GW1582m handelt, ist noch unklar. Aufgrund der Spuren an den toten Schafen wird ein Wolf als Verursacher vermutet, so die Landwirtschaftskammer. Das Verfahren der amtlichen Feststellung sei aber noch nicht abgeschlossen. An den Kadavern wurden DNA-Proben genommen, über deren Verwendung das Wolfsbüro beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bzw. das Niedersächsische Umweltministerium befinde.

Abschussgenehmigung bleibt fraglich

Da der Angriff auf die Schafherde in Gräpel offiziell der erste Übergriff auf Nutztiere des Wolfsrüden GW1582m war, wurde bisher noch keine Abschussgenehmigung für den Wolf beantragt. Wie die Politik nun weiter vorgeht und ob der erneute Vorfall das von Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und Umweltminister Christian Meyer so viel diskutierte regional differenzierte Bestandsmanagement vorantreibt, bleibt offen und nur zu hoffen.
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