Glück im Unglück hatte ein Jagdhund aus der Region Eisenach in Thüringen. Die Feuerwehr befreite den Hund am 21. Januar aus einer misslichen Lage – ohne die Retter hätte der Hund die Nacht wohl nicht überstanden.
Wie die Feuerwehr auf Facebook berichtet, hatten Geocacher den Hund am Kielforst auf einem Kalksteinfelsen bei Hörschel an der A4 entdeckt und die Retter alarmiert. Die ersten Einsatzkräfte, die am Fundort eintrafen, konnten den Hund zwar ausfindig machen, jedoch nicht aus seiner misslichen Lage befreien. Über die Leitstelle wurde daher eine Drehleiter nachgefordert und auch der zuständige Jagdpächter ausgemacht und über den Hund informiert.
Dabei stellte sich heraus, dass der Hund während einer Jagd verschwunden war. „Es war die letzte Drückjagd, und der Hund war wohl an Sauen dran. Die haben sich wohl bedrängt gefühlt und ihn geschlagen“, sagt Andreas Jordan, der Hundeführer des zehn Monate alten Beagles. „Sie haben ihn dann geschlagen und er ist etwa zehn Meter den Abhang herunter gestürzt und zum Glück auf einem Felsvorsprung hängengeblieben.“
Als Hahn in Ruh war, begannen für Jordan bange Stunden - er hatte keinen GPS-Kontakt mehr zu seinem Hund. „Der Empfang ist im Lauf der Jagd mehrfach abgerissen, aber immer wieder zurückgekommen. Das ist dem Terrain geschuldet“, meint er. Dennoch: Vom Hund war keine Spur zu finden. Jordan begab sich auf die Suche - erfolglos. Die Nähe zur Autobahn ließ ihn bereits vom Schlimmsten ausgehen. „Es war furchtbar. Man schaut aufs GPS und sieht nur die Meldung, dass das Signal abgerissen ist. Man denkt, er kommt gleich wieder. Aber es tut sich nichts.“
Hundeführer hatte Fortuna auf seiner Seite
Erlösung brachte dann zunächst der Anruf eines benachbarten Pächters. Dieser informierte Jordan darüber, dass sein Beagle gefunden wurde. Geocacher hatten die reflektierende Weste im Gegenhang im Dunkeln funkeln sehen. Der Beagle saß in einer Felsspalte. Herankommen? Unmöglich.
Mit Hilfe der Drehleiter gelang es den Rettungskräften schließlich, den Hund vom Felsen zu retten. Dabei stellte sich heraus, dass der Hund ohne die aufmerksamen Geocacher und das Eingreifen der Feuerwehr die Nacht wohl nicht überlebt hatte. Der Jagdhund benötigte dringend tiermedizinsche Hilfe.
„Ich bin im Korb der Drehleiter mitgefahren, habe meinen Hund genommen und plötzlich etwas Feuchtes gespürt“, beschreibt Jordan die beklemmende Situation. „Ich dachte, vielleicht hat er vor Angst genässt. Aber dann habe ich festgestellt, dass es Blut ist.“ Das Glück war ihm erneut hold: Seine Tierärztin war schnell erreichbar. Und: "Die Bauchdecke war zu. Es war eine derbe Fleischwunde, die genäht werden musste. Dem Beagle geht es mittlerweile wieder besser.“