Jägerprüfung: Jeder vierte Jagdscheinanwärter fällt durch

150 Stunden büffeln und dann etliche Prüfungen bis zum grünen Abitur. Der DJV hat Zahlen rund um die Prüfung veröffentlicht.
Das Corpus delicti – den Jagdschein – gibt es erst nach den Behördengängen und erfolgreicher Prüfung.
Das Corpus delicti – den Jagdschein – gibt es erst nach den Behördengängen und erfolgreicher Prüfung.

Über 20.000 Menschen traten vergangenes Jahr zur staatlichen Jägerprüfung in Deutschland an. An den Zahlen macht der Deutsche Jagdverband ein deutliches Wachstum fest. Allerdings: Die Durchfallquote ist hoch, wie der Verband in einer Pressemitteilung vom 24. März mitteilt.

Jeder vierte Prüfling fällt durch

Insgesamt sind 23.713 Prüflinge angetreten. Laut dem DJV sind das knapp ein Viertel mehr als im Vorjahr. Und: Mehr als doppelt so viele Prüflinge innerhalb eines Jahrzehnts. Drei von vier haben das Grüne Abitur 2022 bestanden. Die höchste Zahl an Prüfungsteilnehmern hat es in Niedersachsen gegeben. Dort traten 5.968 Menschen an. Davon bestanden 4.999 die Prüfung.

Prüfungen auf Bundesebene: Das sind Platz zwei und drei

Auf Platz zwei rangiert Baden-Württemberg. Dort stellten sich 3.399 Prüflinge der Herausforderung. Bestanden haben 2.087. In Bayern nahmen 3.396 Prüflinge an der Jägerprüfung teil. 1169 bestanden nicht. Heißt: 2.227 neue Jungjäger gab es im vergangenen Jahr im Freistaat. Die Zahlen hat der DJV kurz vor Beginn des neuen Jagdjahres veröffentlicht.

Corona und der Einfluss auf die Prüfungen

Von 2019 bis 2021 lag die Zahl der Frauen und Männer, die sich dem grünen Abitur gestellt haben bei knapp unter 19.000. Allerdings: Das mag ein Stück der Corona-Pandemie geschuldet sein. 2022 waren es erstmals überhaupt in ganz Deutschland über 20.000 Teilnehmer.

Soviel zahlen Jagdscheinanwärter für die Ausbildung

Für die Prüfung bereiteten sich die Anwärter mit umfassenden Kursen vor. Die Prüfung besteht aus einem mündlichen, schriftlichen und praktischen Teil. Fachbereiche sind unter anderem Wildbiologie, Jagdpraxis, Waffenkunde, Hundewesen, Fleischhygiene, Jagd-, Tier- oder Naturschutzrecht. Eine Umfrage des DJVs hat ergeben, dass Jagdscheinaspiranten durchschnittlich 2.200 Euro für ihre Jägerausbildung zahlen.

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