Hund läuft beim Spaziergang weg: Was ist zu tun?

Ein Spaziergang mit dem Hund in der freien Natur kann sehr entspannend sein. Doch was ist, wenn der Hund plötzlich weg ist? Wie sollte ich mich als Hundehalter verhalten?
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Jeder Hundehalter kennt es: plötzlich ist der Vierbeiner weg. Und dass, obwohl er eigentlich vorbildlich hört. Natürlich gibt es immer wieder Hundebesitzer, die meinen, dass ihr Hund stets im Gehorsam steht und niemals davon abweicht. Trotzdem kennt wohl fast jeder den Schreckmoment, wenn der eigene Hund nicht folgsam und plötzlich ausser Sicht ist. Dabei kann er vor Schreck entlaufen sein oder eine auch eine spannende Spur in die Nase bekommen haben.

Mit ihren acht Monaten ist Dackel Wilma ein sehr neugieriger und fleißiger Hund. Sobald ich sie schnalle, fängt sie umgehend an, im Bestand zu stöbern. Sobald sie eine frische Fährte oder Spur aufgetan hat, arbeitet sie die Spur laut aus. An Gehorsam ist an dieser Stelle nicht zu denken. Es wäre nicht das erste Mal, dass Wilma dann auch mal längere Zeit wegbleibt. Bisher hatte ich dieses Wegbleiben gut unter Kontrolle, da ich sie nur im eigenen Revier schnalle und in fremden Umgebungen zurzeit nur an der Leine laufen lasse. Doch was kann ich tun, wenn mein Hund wirklich mal länger weg bleibt?

Kostenloses Haustierregister

Mittlerweile gibt es verschiedene Registrierstellen wie z.B.„TASSO“. Mithilfe des 15-stelligen Zahlencodes des Hundechips kann der Vierbeiner einfach über das Online-Formular gemeldet werden. Dabei muss zunächst der gechipte Hund mit den eigenen persönlichen Daten hinterlegt werden. Wenn Sie ihren Hund registriert haben, werden Sie in den folgenden Wochen Ihre Bestätigung sowie die TASSO-Plakette und den TASSO-Tierausweis erhalten. Die Plakette kann, wie die Steuermarke, an der Halsung des Hundes befestigt werden. Sollte der Hund also entlaufen sein und von einer fremden Person aufgefunden werden, kann über die Nummer auf der Tassoplakette schnell und einfach der Halter ermittelt werden. Über TASSO können übrigens auch Suchplakate erstellt werden.

Anlaufstellen informieren

Ist der Hund seit längerer Zeit verschwunden, empfiehlt es sich verschiedene Behörden/Institutionen zu informieren. Dazu gehören:

  • Polizei
  • Tierheim/Tierschutzvereine
  • Tierärzte
  • Stadt/Gemeinde
  • Jagdpächter/Förster

Suchtipps für entlaufende Hunde

1. Ruhe bewahren

Wenn der eigene Hund wegläuft, kann man schon mal leicht in Panik geraten. Jedoch führt Hektik und Angst eher zu kopflosen Handlungen. Versuchen Sie also Ruhe zu bewahren. Rennen Sie auch nicht dem Hund hinterher, denn das panische Laufen ihrerseits kann den Hund zusätzlich verängstigen.

2. Ausgangspunkt markieren

Es ist empfehlenswert, am Verlustort eine Sache mit einem für Ihren Hund bekannten Geruch zu hinterlassen: zum Beispiel eine Decke oder ein von Ihnen getragenes Kleidungsstück. Bei Rückkehr des Hundes, kann er dort verweilen und auf Sie warten. Im Sommer sollten sie zusätzlich Wasser für den Vierbeiner bereitstellen. Wenn Ihr Hund besonders ängstlich ist, kann auch eine Wildkamera aufgestellt werden. Dies ist jedoch genehmigungspflichtig.

3. Pettrailer/Suchhundestaffel

Sollte Ihr Hund bereits seit mehreren Tagen verschwunden sein, kann auch ein Pettrailer zum Einsatz kommen. Dieser versucht dann die Fährte des entlaufenden Hundes, ähnlich wie ein Schweisshundegespann aufzunehmen, und diesen dann zu finden.

4. GPS Tracker

Der heutige technische Fortschritt lässt es zu, dass jeder Hundehalter für seinen Vierbeiner einen Ortungstracker erwerben kann. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Geräte auf dem Markt. Es empfiehlt sich nach dem zu gucken, welches für die eigenen Ansprüche reicht und welches zum Hund passt. Einem kleinen Hund sollte man keinen allzu schweren Tracker um den Hals binden.

Begleitet die kleine „Wilma“ alle zwei Wochen in ihrem Leben vom Junghund zum Dackel – mit freundlicher Unterstützung von AKAH.

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