Gerichtsentscheid: Keine Entnahme nach tödlicher Bären-Attacke

Seit Wochen wird über das Schicksal von "Gaia" aka "JJ4" debattiert. Die Bärin soll für eine tödliche Attacke auf einen Jogger in Norditalien verantwortlich sein. Nun hat ein Gericht eine Entscheidung über die Bärin gefällt.
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Im Fall der Bärin "Gaia" aka "JJ4", die vor Ostern einen 26-Jährigen getötet haben soll, hat ein Gericht nun eine Entscheidung gefällt.

Nach der tödlichen Bären-Attacke auf einen Jogger im norditalienischen Trentino vor Ostern begann eine Debatte über Schuld und Verantwortung und den Umgang mit Großraubtieren. Die Bärin "Gaia" aka "JJ4" hatte einen 26-Jährigen getötet. Daraufhin sollte sie entnommen werden. Weil Naturschützer Einspruch einlegten, kassierten die Behörden den Abschuss. Die Bärin wurde mit einer Falle gefangen und die Causa landete vor Gericht. Nun gibt es eine erste Entscheidung - so die "dpa" am 26. Mai.

Nach Bärenattacke: Das ist die Entscheidung des Gerichts

"JJ4" - die Schwester von Problembär "Bruno, der 2006 den Alpenraum unsicher machte, darf nach wie vor nicht entnommen werden. Ein Gericht im Trentino hatte den Abschussbefehl der Provinzregierung erneut ausgesetzt. Allerdings: Das gilt nur bis zum 27. Juni. Damit gab die Justiz den Einsprüchen verschiedener Tierschützern statt.

 

Bären-Entnahme kassiert: Wie seriös ist das Gutachten?

Grund scheint auch ein Gutachten zu sein, dass Anfang Mai auftauchte. Darin wurde angezweifelt, dass "JJ4" für den Riss verantwortlich sei. Der Täter soll aufgrund des Abstands der Bissmarken kein Weibchen gewesen sein, sondern ein ausgewachsenes Männchen. Wie seriös das Gutachten einzustufen ist, ist derzeit noch unklar. Die Redaktion wartet diesbezüglich nach wie vor auf eine Einschätzung von Experten vor Ort. 

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