Erfolg im Naturschutz: Fischotter in Hessen

Seit zehn Jahren ist der Fischotter ein fester Bestandteil der hessischen Fauna. Losungsfunde deuten auf einen stabilen Bestand.
Langsam breitet sich der Fischotter in seinem ursprünglichen Lebensraum wieder aus.
Langsam breitet sich der Fischotter in seinem ursprünglichen Lebensraum wieder aus.

Am vergangenen Montag verkündete das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) erfreuliche Informationen über den Fischotter: Obwohl sich die Art nur sehr langsam verbreitet, ist seit gut zehn Jahren der scheue Wassermarder wieder ein fester Bestandteil der hessischen Fauna.

Erster Nachweis im Jahr 2013

Dem HLNUG gelang es 2013 im Rahmen des Luchsmonitorings im Vogelsberg erstmalig mittels einer Wildkamera einen Fischotter aufzunehmen. Daraufhin folgten weitere Losungsfunde und Wildkameraufnahmen. Das HLNUG und die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e. V. (HGON) konnten in den Folgejahren immer wieder Losungsfunde nachweisen. Genetische Untersuchungen der Losungsproben zeigten, dass die Fischotter aus den benachbarten Bundesländern Bayern, Thüringen und Niedersachsen stammten.
Zwischen 2017 und 2022 konnten insgesamt 14 Fischotter in Hessen genetisch nachgewiesen werden – sieben Weibchen und fünf Männchen konnten davon eindeutig identifiziert werden. Der hessische Fischotterbestand wird laut HLNUG derzeit auf 20 - 30 Tiere geschätzt.

Fischottermanagement bisher ohne Konflikte

Bislang gab es zwischen den Fischottern und den hessischen Teichwirtschaftsbetrieben noch keine Konflikte. Analog zum Biber richtet das Land Hessen dennoch ein entsprechendes Management ein, um mögliche Fischotterschäden vorzubeugen.
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