Bär von Zug erfasst: Braunbär bei Wildunfall getötet

In Österreich wurde ein Bär von einem Zug erfasst und getötet. Das Tier geriet im Bundesland Salzburg auf die Gleise.
Der Bär wurde von einem Zug erfasst und getötet.
Der Bär wurde von einem Zug erfasst und getötet.

Zu einem ungewöhnlichen Wildunfall kam es heute Morgen im Land Salzburg (Österreich). Wie das Landes-Medienzentrum berichtet, wurde ein Braunbär von einem Zug erfasst und getötet. Das Tier sei auf der ÖBB-Strecke zwischen Schwarzach und Lend auf die Gleise geraten. Zwei Zugführer hatten den toten Bären der Polizei gemeldet.

Bär weist schwere Verletzungen auf

Dem Braunbären sei die linke Hinterpranke komplett abgetrennt worden. Zudem würde das Tier schwere Verletzungen am Kopf aufweisen und der Kadaver sei gezeichnet von starken Blutungen, so das Landes-Medienzentrum. Der Bärenbeauftragte habe den Fund vor Ort begutachtet und einen Transport in ein Kühlhaus veranlasst. Eine DNA-Analyse soll nun Aufschluss darüber geben, woher der Bär stammt und um welches Individuum es sich genau handelt. Danach soll der Bär präpariert und für Schulungszwecke in der Jagdausbildung Verwendung finden.

Eine DNA-Analyse soll nun Aufschluss über die Herkunft des Bären geben.
Eine DNA-Analyse soll nun Aufschluss über die Herkunft des Bären geben.

DNA-Probe soll mit bayerischen Bären verglichen werden

Der Fundort des Bären liegt rund 20 Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt. In Bayern hatten in den vergangenen Wochen ein oder mehrere Bären im Landkreis Rosenheim sowie im Landkreis Berchtesgaden für Aufsehen gesorgt. Neben gerissenen Schafen waren auch mehrfach Bärennachweise über Wildkamerabilder erbracht worden. Die DNA-Probe des toten Bären sollen nun mit DNA-Proben verglichen werden, die Bären in den vergangenen Monaten in Bayern hinterlassen haben.

Gegenüber "BILD" äußerte sich ein örtlicher Jäger aus dem Landkreis Rosenheim: Er glaube nicht, dass es sich bei dem nun getöteten Bären um das Tier aus Rosenheim handelt. Nach seiner Einschätzung könnte es eher der Bär sein, welcher in Berchtesgaden gesichtet wurde.

Auch Bärensichtung im Oberallgäu

Auch im Landkreis Oberallgäu gab es eine Bären-Sichtung. Wie die "SZ" berichtet, sei das Tier am Montag fotografiert worden. Die Fotos seien nun zur Überprüfung an das Bayerische Landesamt für Umwelt übermittelt worden. Der Bär habe sich unmittelbar nach der Sichtung zurückgezogen. Bären aufgrund eines Fotos oder Trittsiegels zu unterscheiden, ist nicht möglich, so das Bayerische Landesamt für Umwelt.

Nutztierhaltern empfiehlt das Landesamt, ihre Tiere nachts einzustallen und entsprechende Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen. An die Bevölkerung vor Ort sowie Erholungssuchende wird der Hinweis herausgegeben, bei Aktivitäten in der Natur aufmerksam und vorsichtig zu sein. Bei Wanderausflügen sei es beispielsweise wichtig, keine Essensreste oder Müll zu hinterlassen.

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