ASP: Cottbusser Tierpark-Wildschweine müssen gekeult werden

Im Tierpark Cottbus gab es lange Zeit einen Schwarzwildbestand, die Tiere müssen nun allerdings getötet werden.
Eine Bache und ein Frischling
Vier Schwarzkittel müssen im Cottbusser Tierpark gekeult werden (Symbolbild).

Schwarzwild gibt es im Tierpark Cottbus (Brandenburg) seit seiner Gründung im Jahr 1954. Das ist jetzt vorerst Geschichte, durch die sich verschlechternde ASP Situation im Landkreis Spree-Neiße müssen die Tiere gekeult werden. Ob und wann es wieder Schwarzwild im Gehege geben soll, ist derzeit nicht bekannt. Im Spätsommer respektive Herbst soll hier eine Neubewertung erfolgen.

Insgesamt vier Tiere werden vorsorglich getötet, um zu verhindern, dass die ASP sich im das Stadtgebiet von Cottbus verbreitet. Durch die Seuche ist eine Freilandhaltung von Schweinen im Landkreis derzeit nicht möglich. Seit etwa zweieinhalb Jahren breitet sich die Krankheit entlang der Grenze zu Polen aus. Mehr als 740 infizierte und verendete Tiere sind inzwischen laut Amtstierarzt Dr. Helmfried Kröber in dem besagten Zeitraum gefunden worden.

ASP Situation spitzt sich zu

Seit Jahresbeginn sind es etwa 150 verendete Schwarzkittel, die im Bereich des Spremberger Stausees gefunden wurden. Inzwischen zählt auch das Stadtgebiet von Cottbus nach Totfunden in Frauendorf und Neuhausen zur Sperrzone II.

Um die Wanderung infizierter Tiere zu verhindern und die Gefahr der Ausbreitung einzudämmen, wird aktiv mit Zäunen und Vergämungsmitteln an der Bundesstraße 97 und der B168 gearbeitet. Laut Unterer Jagdbehörde sind bereits über 300 Kilometer Festzaun verbaut worden. Darüber hinaus ist eine Zaun-Terrasse in Planung, die die Tagebau-Folgelandschaft der Stadt Cottbus sichern soll.

Hunderte Kilometer Zaun und Hohe Abschusszahlen

Für die Jäger in Cottbus bedeutet diese Situation: Eine verstärkte Bejagung von Schwarzwild. Laut der Unteren Jagdbehörde wurden in den letzten Jahren zwischen 4.000 und 6.000 Stück Schwarzwild pro Jagdjahr im betroffenen Landkreis erlegt. Es gilt nun, diese Zahlen zu halten oder, falls möglich, zu erhöhen. Zurückgegriffen wird dabei unter anderem auf Wärmebildtechnik und Fallenjagd, um die Jagd möglichst effektiv zu gestalten.

Um, den Anreiz für die Jäger zu verstärken, gibt es bestimmte Prämiensysteme, vor allem auf Bachen, um die Reproduktionsrate so gering wie möglich zu halten.

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