Thüringen plant ein Ende der Schonzeit für Böcke und Schmalrehe auf den 31. März. Als Begründung wird im vorliegenden Verordnungs-Entwurf angeführt, durch den früheren Abschuss den Rehwildbestand in den Wäldern zu senken, um die Verbissschäden zu reduzieren. Der Landesjagdverband (LJV) lehnt eine Schonzeitverkürzung aus Tierschutzaspekten als auch zur Wildschadensminimierung strikt ab.
„Verstärkte Unruhe führt in dieser Zeit, in der das Rehwild sehr aktiv ist und vor allem auf den offenen Flächen nach Nahrung sucht, zum Rückzug in die Waldflächen und zu mehr Verbiss“, heißt es in einer Stellungnahme. Darüber hinaus werden auch alle anderen im Revier vorkommenden Schalenwildarten unter Druck gesetzt. Der LJV betont, dass grundsätzlich schon jetzt die Möglichkeit besteht, per Einzelanordnung Schonzeiten auf besonders gefährdeten Waldflächen zu verkürzen. Auch die CDU-Landtagsfraktion spricht sich gegen das Vorhaben der Landesregierung aus. Eine Schonzeitverkürzung ist mit uns nicht zu machen“, so der forstpolitische Sprecher, Marcus Malsch. „Wir werden nicht zulassen, dass das Rehwild zum Sündenbock waldbaulicher Herausforderungen im Zusammenhang mit den Schadflächen gemacht wird.“