Nutria: Wie gefährlich ist die Biberratte?

Nutrias wirken auf den ersten Blick niedlich. Immer wieder hört man jedoch von Angriffen auf Hunde. Wie gefährlich sind die Nager?
Die kleinen Nager finden im Schilf im Ufergürtel ihren idealen Lebensraum.
Die kleinen Nager finden im Schilf im Ufergürtel ihren idealen Lebensraum.

Nutrias sind keine heimische Art. Das Nagetier wurden einst aus Südamerika zur Pelzgewinnung und als Fleischlieferant nach Europa eingeführt. Einzelne Nutrias, die freigelassen bzw. aus Pelzfarmen ausgebüxt sind, besiedelten rasch verschiedenen Regionen Deutschlands. Auch vor Uferbereichen in urbanen Räumen macht die Biberratte keinen Halt. Aufgrund ihrer Auswirkung auf das Ökosystem gilt der Sumpfbiber als invasive Art, wie z. B. auch Waschbär, Marderhund oder die Nilgans und sollte streng bejagt werden.

 

Kann man Nutrias anfassen?

So possierlich Nutrias auf uns Menschen wirken, handelt es sich um ein Wildtier. Daher sollte man wie zu anderen wildlebenden Tieren auch respektvollen Abstand halten und diese nicht füttern. In der Regel sind die Biberratten nicht aggressiven. Fühlen sich Nutrias bedrängt, ist es möglich, dass sie sich verteidigen.

Sind Nutrias aggressiv und greifen an?

Nutrias sind normalerweise nicht aggressiv. Dennoch verteidigen sich Nutrias, wenn man ihnen oder ihre Jungtiere zu nahekommt. Immer wieder hört man, dass Hunde von Nutrias gebissen oder gar getötet wurden.

Sind Nutrias gefährlich für Hunde?

Grundsätzlich sind Nutrias für Hunde nicht gefährlich. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass Hunde von Nutrias gebissen oder gar getötet wurden. Meistens sind die Hunde den Biberratten zu nahegekommen oder haben sie gejagt. Das Nagetier kann einem Hund schwere Bissverletzungen zufügen. Kleinere Hunde wie Terrier wurden von dem Sumpfbiber auch unter Wasser gezogen. Daher ist es ratsam Hunde von Nutrias fernzuhalten und in Gebieten mit erhöhtem Nutriavorkommen seinen Hund an der Leine zu führen.

Können Nutrias Krankheiten wie Leptospirose übertragen?

Die Nagetiere können Träger verschiedener Krankheiten sein. Eine Krankheit ist z. B. Leptospirose. Dabei handelt es sich um eine Infektionskrankheit durch Bakterien. Daneben wurde bei einigen Tieren Tularämie festgestellt. Sie ist vielen Jägern bereits von Wildkaninchen bekannt. Tularämie wird ebenfalls durch Bakterien ausgelöst. Beide Krankheiten sind auch auf den Menschen übertragbar.

Früher wurden Nutrias noch stärker als heutzutage zur Fleischgewinnung genutzt. Daher mussten sie auf Trichinen untersucht werden. Die Pflicht zur Trichinenschau fiel im Jahr 2020 bundesweit weg. Dennoch ist es ratsam die Nagetiere daraufhin zu untersuchen. Generell sollte man einen direkten Kontakt mit Nutrias oder deren Ausscheidungen vermeiden. Dadurch minimiert man das Risiko einer möglichen Ansteckung.

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