Die Paarungszeit der Füchse fällt hauptsächlich in die Monate Januar und Februar. Dabei geht es turbulent und teilweise lautstark zu. Die Füchse geben dabei bellende oder kläffende Rufe von sich. Die Ranz bzw. Paarungszeit wird durch die Witterung bzw. den Geruch des weiblichen Fuchses sowie die zunehmende Tageslichtlänge ausgelöst. In der Jägersprache heißt der weibliche Fuchs Fähe. Die Afterdrüsen der Fähe sondern ein Sekret ab, das einen charakteristischen Geruch verströmt. Die Rüden können diesen über große Entfernungen wittern/ riechen. Sie verfolgen die Duftspur der Füchsin und bedrängen sie so lange, bis diese zur Paarung bereit ist. Die Begattung erfolgt hauptsächlich im Freien und nur selten im Bau. Eine Fähe wird häufig von mehreren Rüden gedeckt.
Wilde Füchse werden im Schnitt 4 bis 5 Jahre alt
Die Tragzeit der Füchsin beträgt 53 bis 54 Tage. In der Jägersprache sagt man „Die Fähe geht dick“. Normalerweise kommen die jungen Füchse im März/ April zur Welt. Sie sind zu Beginn blind sowie behaart und wiegen etwa soviel wie eine Tafel Schokolade (ca. 100 g). Sie nehmen jedoch rasant an Gewicht zu. Mit sechs Wochen können sie bereits über 1 Kilogramm und mit 4 Monaten schon über 3 Kilogramm wiegen. Während der ersten zwei bis drei Lebenswochen ernähren sich die Fuchswelpen ausschließlich von Milch. Ihre Mutter säugt sie mehrmals pro Tag. Später erbricht sie halb verdaute Nahrung, bis der Nachwuchs in der Lage ist, eigenständig zu fressen. Etwa vier Wochen nach der Geburt erscheinen die kleinen Füchse zum ersten Mal vor dem Bau. Im Alter von neun bis zehn Wochen verlassen die Jungen ihre Behausung endgültig und gehen mit der Mutter auf die Pirsch. Sie lernen sehr schnell, selbstständig zu jagen. Im Juli/ August löst sich die Fuchsfamilie allmählich auf. Dann geht Reineke seine eigenen Wege. Jagdlich gesehen bietet der Fuchs von Mai bis Januar spannendes Waidwerk.