Fischotter nach fast 100 Jahren zurück in Baden-Württemberg

Vor fast 100 Jahren wurde der Fischotter in Baden-Württemberg ausgerottet. Nun ist er offenbar an der oberen Donau wieder heimisch.
Fischotter-Winter-Fisch
Erstmals seit fast 100 Jahren wurde in Baden-Württemberg wieder ein Fischotter gesichtet (Symbolbild).

1928 wurde der letzte Otter an der oberen Donau bei Pfohren (Stadt Donaueschingen) in Baden-Württemberg nachgewiesen, jetzt ist die Marderart offensichtlich wieder zurückgekehrt. Dies bestätigt das Regierungspräsidium Freiburg. Ein Exemplar der Wassermarder wurde demnach in den vergangenen eineinhalb Jahren mehrfach am Donauabschnitt im Schwarzwald-Baar-Kreis gesichtet. „Die Rückkehr des Fischotters ist ein großer Erfolg des Artenschutzes“, sagt Tobias Kock vom Naturschutzreferat des Regierungspräsidiums. Seine Ansiedlung sei ein Beleg für die gute Gewässerqualität der Donau, ihren Strukturreichtum und ein entsprechend hohes Fischvorkommen.

Weniger Konfliktpotenzial als beim Biber

2021 hatte die Deutsche Wildtierstiftung den Fischotter zum „Tier des Jahres“ ausgerufen. Passend dazu war das Tier im vergangenen Jahr bei Riegel am Kaiserstuhl gesichtet worden. Genauere Angaben zum Ort der Sichtung will das Regierungspräsidium zum Schutz des Tieres nicht machen. Woher der Otter stammt ist ungewiss, möglicherweise aus Bayern oder der Schweiz. Kock weist darauf hin, dass die Rückkehr des streng geschützten Fischotters im Vergleich zum Biber weniger Konfliktpotenzial berge: „Der Otter kann allenfalls für kommerzielle Fischzüchter zum Problem werden. Schutzeinrichtungen können vom Land jedoch finanziell gefördert werden“, erklärt Kock.

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