Laut einer Studie der Universität Göttingen ist die genetische Vielfalt beim Rotwild zu gering. Wie „spektrum.de“ berichtet, würden nur zwei der 34 untersuchten Vorkommen eine Größe aufweisen, die langfristig vor Inzucht schützt. Damit eine Population ausreichend groß ist, müsste sie mindestens 500 Tiere oder mehr beinhalten, wenn diese nicht mit anderen vernetzt ist. Bei nur zwölf der Vorkommen sei eine ausreichende Vernetzung mit anderen Vorkommen nachgewiesen worden. Besonders im Süden und Westen seien die Rotwildpopulationen nicht miteinander vernetzt, so die Studie. Hindernis seien dabei oft Straßen und Siedlungen.
Vorkommen könnten aussterben
Der fehlende genetische Austausch zwischen den Rudeln kann laut der Wissenschaftler gesundheitliche Folgen, wie etwa Fehlbildungen, haben. Auch würden die Tiere das Potential verlieren, sich auf Änderungen, wie etwa den Klimawandel, anzupassen. Im schlimmsten Fall könnte ein Vorkommen aussterben, so die Forscher weiter.