Ohne Jagdhund: Stilles Treiben auf Fuchs und Schwarzwild

So klappt die Jagd auf Sauen und Füchse, wenn kein Stöberhund zur Verfügung steht oder Straßen den Hundeinsatz unmöglich machen.
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Die Bereiche, wo Fuchs und Sau nach der Erfahrung stecken, sollten nicht direkt angegangen werden, sondern mit schlechtem Wind gekreuzt werden.

Wenn kein geeigneter Stöberhund zur Verfügung steht oder beispielsweise eine Straße den Einsatz gefährdet, funktioniert das gelegentliche stille Treiben auf Fuchs und Schwarzwild. Es handelt sich dabei um eine hochspannende Jagd, die nur sehr wenig „Personal“ erfordert. In der Regel genügen ein bis zwei versierte Treiber und ebenso viele Schützen. Entscheidend für den Erfolg ist, dass der Drückende genaue Kenntnisse vom Revier, den Örtlichkeiten sowie den Wildwechseln unter peinlicher Berücksichtigung des Windes hat. Zum Anrühren von Fuchs und Sau braucht man häufig nicht viel Druck. Wenn der Treiber mit dem Wind langsam und wie ein Pilzsucher leise, manchmal nur leicht hüstelnd oder vor sich hinredend scheinbar ziellos durch den Bestand geht, werden Fuchs und Sau frühzeitig rege und verlassen den Einstand immer gegen den Wind.

Langsames Gehen ist wichtig!

Wichtig ist, dass entsprechend langsam durch den Bestand gegangen wird. Die besonderen Bereiche, wo Fuchs und Sau nach der Erfahrung stecken, sollten nicht direkt angegangen werden, sondern mit schlechtem Wind gekreuzt werden. Längeres Warten, insbesondere wenn das aufstehende Wild bemerkt wurde, nimmt den auftretenden Druck schnell wieder aus dem Treiben. Auf jeden Fall müssen die üblichen Treibersprüche wie „Hopp Hopp“ und lautes Geschrei – auch beim Anblick von Wild unterbleiben. Schließlich veranstalten wir keine sportliche Treibjagd mit einem Aufgebot an Menschen und Material, sondern versuchen uns im Lancieren des Wildes. Der oder die an den Wechseln vorgestellten Jäger stehen am besten unter Wind oder halbem Wind und möglichst gedeckt oder erhöht auf einem Stand. Der Erfolg hängt im Wesentlichen davon ab, dass sie über die gesamte Dauer des Treibens hoch aufmerksam sind und äußerste Ruhe bewahren können – selbst wenn sich das Wild nähert.

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