Hunde und Hitze: Das sollten Hundbesitzer im Sommer beachten

Hitze in Deutschland: Im Sommer kann es für unsere Hunde durch die heißen Temperaturen schnell lebensgefährlich werden...
Hunde können nur über ihre Zunge schwitzen.
Hunde können nur über ihre Zunge schwitzen.

Anders als der Mensch besitzt der Hund keine nennenswerten Schweißdrüsen (nur an den Pfoten, diese dienen jedoch vorrangig der Geruchsmarkierung). Zur Regulierung der Körpertemperatur bleibt somit nur die Zunge. Je mehr ein Hund hechelt, desto mehr Wasser braucht er auch, um seine Schleimhäute und Zunge feucht zu halten. Daher muss unbedingt dafür gesorgt werden, dass der Hund jederzeit Zugang zu genügend Trinkwasser hat. Im Zwinger oder Garten ist darauf zu achten, dass dem Hund schattige Plätze zur Verfügung stehen. Arbeit mit dem Hund oder lange Gassi-Runden sind in die Morgen- bzw. Abendstunden zu legen. Vorsicht bei laufen über heißen Asphalt: Dieser kann zu Verbrennungen an den Pfoten führen.

Autos im Sommer: Tödliche Hitzefallen

Zur tödlichen Hitzefalle werden jedes Jahr Autos. Nur mal kurz bei halbgeöffneten Fenster oder Schiebedach etwas erledigen, hat schon so manch einem Jagdhund das Leben gekostet. Bei 20 Grad Außentemperatur sind schon nach zehn Minuten 27 Grad im Wageninneren erreicht, nach einer Stunde 46 Grad. Bei 36 Grad Außentemperatur stehen schon nach fünf Minuten 40 Grad Innentemperatur auf dem Thermometer.

So schnell steigt die Temperatur im Auto an.
Auch vermeintlich harmlose 20 Grad Außentemperatur können für Hunde zu einer tödlichen Falle werden.

Hitzschlag und Sonnenstich

Auch beim Hund kann es zu medizinischen Notfällen kommen. Beim Sonnenstich überhitzt das Gehirn, beim Hitzschlag ist der ganze Körper betroffen. Während beim Sonnenstich die Lufttemperatur noch im angenehmen Bereich liegen kann und durch eine auf Kopf und Nacken niederbrennende Sonne ausgelöst wird, muss beim Hitzschlag der Hund nicht einmal der direkten Sonne ausgesetzt sein. Eine hohe Umgebungstemperatur, beispielsweise im Auto, ist meist ursächlich.

Symptome

  • Starkes Hecheln und schnelle, flache Atmung
  • Schneller Pulsschlag
  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Tiefrote Zunge und/oder blasse Schleimhäute
  • Krämpfe, Erbrechen
  • Taumelnder Gang, Gleichgewichtsstörungen
  • Bewusstlosigkeit

Maßnahmen im Notfall

  • Dem Hund dosiert etwas zu trinken anbieten, das Wasser darf nicht eiskalt sein. Jedoch nicht unter Zwang einflößen, es könnte sonst in die Lunge kommen.
  • Wenn der Hund bewusstlos ist, ihn mit erhöhtem hinteren Körperteil in die stabile Seitenlage bringen (Kopf und Wirbelsäule in einer geraden Linie, Vorder- und Hinterläufe auseinander ziehen, Kopf überstrecken und Zunge aus dem Maul ziehen).
  • Den Hund auf ein feuchtes Handtuch legen, feuchtes Tuch auch über Kopf und Hals, wenn sich diese erwärmt haben, regelmäßig ersetzen.
  • Pfoten ständig gut einnässen und dann langsam mit der Feuchtigkeit von den Pfoten nach oben arbeiten. NIEMALS kaltes Wasser über den Hund kippen!
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