Afrikanische Schweinepest: So werden ASP-Proben richtig genommen

Für die Seuchenprävention ist es wichtig, dass möglichst jedes aufgefundene Stück Fallwild beprobt wird. Wir zeigen wie.
Stück Schwarzwild mit Kammerschnitt und Probenstäbchen.
Die Tupferprobe ist ein probates Mittel, um auch bereits in Verwesung übergegangenes Schwarzwild zu beproben.

Tupferproben nehmen

Der Tupfer sollte Schweiß und/oder schweißhaltiges Gewebe aufnehmen. Sehr gut geeignet ist die Probenahme im Kammerbereich. Hier kann Lungengewebe mit Schweiß oder Herzschweiß mit dem Tupfer aufgenommen werden. Bei stärkeren Stücken sollte die Kammer an „tiefer“ (= brustbeinnaher) Stelle eröffnet werden. Dann erreicht man mit dem Tupfer auch bei zusammengefallener Lunge das „Zielgebiet“!

Ein Kammerstich reicht schon aus

Die gezeigte Verfahrensweise ist praktikabel, zielführend (buchstäblich - der Tupfer gleitet, geführt an der Klinge, in die Kammer) und ist sauber - nur die Messerklinge kommt in Kontakt mit dem Wildkörper.

Soweit möglich, sollten bitte von jedem Stück 2 Tupferproben genommen werden (dies kann von derselben Stelle erfolgen). Der zweite Tupfer kann dann als Referenzprobe dienen. Probenröhrchen mit Tupfer erhalten Sie von den zuständigen Veterinärämtern.

Nach erfolgter Tupferprobenahme sollte die Messerklinge vor Ort z.B. mit einem handelsüblichen Desinfektionstuch von Schweiß und Gewebe grob gereinigt werden. Benutzt man Messer mit Kunststoffgriff und -scheide, kann man das gesäuberte Messer in die Messerscheide stecken und dann zu Hause Messer und Messerscheide mit heißem Wasser (≥ 70 °C für mehrere Minuten) „ASP-sicher“ desinfizieren. 

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