Im Frühling und Frühsommer sollte der jagdliche Fokus zunächst auf Jungfüchse gelegt werden. Diese lassen sich in ihrem Erscheinungsbild (Proportionen) zuverlässig von erwachsenen Tieren unterscheiden. Sie sind deutlich kleiner als adulte Stücke. Häufig schnüren die Jungfüchse noch bei bestem Licht auf gemähten Wiesen umher. Notwendige Elterntiere sind zu schonen. Ab dem 1. Juli können mit guten Gewissen auch Altfüchse erlegt werden.
Jagd auf den Sommerfuchs: Hier sind die Rotröcke zu finden
Die Gehecke sind jetzt bereits von ihrem Wurfbau ins Feld umgezogen. Da sich die jungen Füchse noch nicht allzu weit bewegen, sind sie häufig an denselben Stellen im Revier anzutreffen. Haben Sie einen Jungfuchs erlegt, dann bleiben Sie ruhig sitzen. Der Nachwuchs ist weit weniger argwöhnisch als ausgewachsene Räuber. Mit etwas Glück lassen sich an einem Morgen/Abend mehrere Jungfüchse strecken.
Füchse im Sommer bejagen: Das zieht Raubwild magisch an
Rapsfelder haben die kommenden Wochen eine besonders hohe Anziehungskraft (Deckung). Ist dann noch eine frisch gemähte Wiese mit einem „guten Mäusebesatz“ (vorher überprüfen, sprich Löcher zählen) in der Nähe, ist Reineke nicht weit. Ab Juli bieten sich zudem Stoppelfelder (Gerste etc.) für die Fuchsjagd an. Besonders die ersten Tage nach der Mahd/Ernte sind besonders vielversprechend. Nicht nur Mäuse locken, auch vermähte Insekten oder Amphibien locken Reineke aus der Deckung. Des Weiteren sind Gewässer aller Art ein Raubwildmagnet, denn dort findet sich häufig Fraß. Mäuseburgen lassen sich leicht bauen und ziehen Raubwild magisch an.
Fuchsjagd: Darum ist Tarnung wichtig
Das Farbsehen von Füchsen ist schlecht. Der einfarbig grün gekleidete Jäger kann von ihnen dennoch leicht entdeckt werden, weil sich seine Silhouette von der Umgebung abhebt. Camouflage ist also, vor allem wenn man vom Boden aus jagt, wichtig. Wer sich selber nicht gerne in Tarnkleidung sieht, sollte einen Ansitzschirm verwenden und diesen gut verblenden. Ansonsten sind vorhandene Hochsitze an aussichtssreichen Stellen immer einen Versuch wert. In der Regel bieten sie auch eine stabile Waffenauflage. Diese ist wichtig, denn Füchse bieten wenig Trefferfläche.
Fuchsjagd im Sommer: So locken sie den roten Räuber aus der Reserve
Füchse reagieren ausgezeichnet auf Klagelaute. Mithilfe von Mausepfeifchen, Vogelklage und Kaninchenklage lassen sich die Räuber sehr gut anlocken. Mit der Hasenklage sollten Sie jedoch vorsichtig sein. Die Sterbelaute könnten Reineke vergrämen, weil er fürchtet, an der vermeintlichen Beute auf einen stärkeren Kontrahenten zu treffen. Kommt ein Fuchs in Anblick, setzen Sie die Klage dosiert ein und nur, wenn der Räuber in Bewegung ist. Ansonsten fliegen Sie schnell auf. Wie die Laute klingen müssen, erfahren Sie beispielsweise auf der Internetseite des Lockjagdexperten Klaus Demmel (www.klaus-demmel.de).
Sommerfuchs: Lässt sich der Balg verwerten?
Es kann sich durchaus lohnen, den Sommerfuchs zu streifen. Denn der Balg des Jungfuchses ist sehr leicht und lässt sich wunderbar zu einem Innenfutter für die Wachsjacke oder den Lodenmantel verarbeiten.