Begegnung mit Wildschwein: Was tun?

Wie verhalte ich mich, wenn ich einem Wildschwein begegne? Hier ein paar Hinweise zum korrekten Verhalten.
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13. September 2023
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Aug' in Aug'mit einem Schwarzkittel
Eine solche Begegnung Auge in Auge will wohl niemand

Der Herbst steht vor der Tür – und damit die Zeit, in der sich das Schwarzwild Reserven für den kommenden Winter anfrisst. Das bringt es mit sich, dass es immer wieder zu Begegnungen zwischen Mensch und Tier kommen kann. Auch wenn der Waidmann in der Regel um das korrekte Verhalten weiß, so gilt das nicht zwangsläufig für alle Besucher von Wald und Flur. Ob Spaziergänger, Jogger, Mountainbiker oder anderweitig an Outdooraktivitäten interessiert, kann man unversehens vor den Schwarzkitteln stehen. Es gibt aber einige Verhaltensregeln, die helfen, nicht in eine solche Situation zu kommen oder aus ihr unbeschadet hervorzugehen.

Drei Regeln, um eine Begegnung mit Wildschweinen zu vermeiden

  1. Immer auf den Wegen bleiben! Schlägt man sich durch das Unterholz, bewegt man sich quasi im „Wohnzimmer“ des Wildes und kann so plötzlich vor einem Schwarzkittel stehen
  2. Niemals nachts oder in der Dämmerung in den Wald gehen! Gerade Schwarzwild ist nachts sehr aktiv, wechselt mitunter aber schon in der Dämmerung aus oder wieder in die Bestände.
  3. Wenn es nach der bekannten „Maggi-Würze“ riecht, sind fast immer Wildschweine in der Nähe. Umdrehen und den Rückweg antreten ist hier die beste Variante.

Richtiges Verhalten beim Aufeinandertreffen

Aber selbst wenn man diese Regeln beachtet, kann es dennoch zu einem Aufeinandertreffen mit Wildschweinen kommen. Gerade in städtischen Gebieten kommt es immer häufiger zu Begegnungen bei Tag – dort gibt es ein reichhaltiges und vor allem leicht zugängliches Nahrungsangebot.

Sollte es soweit kommen gilt: Ruhe bewahren und das Tier beobachten! In der Regel wird das Wildschwein signalisieren, dass es sich bedroht fühlt, etwa durch blasen oder schnauben.

Sind Wildschweine aggressiv?

Niemals darf man dem Tier einen Fluchtweg versperren oder auf es zugehen. Auch schnelle Bewegungen, Wegrennen und Brüllen sollten vermieden werden. Lieber groß machen, langsam den Rückzug antreten und sich aus der Affäre ziehen. In 99,9 % der Fälle ist die Gefahr damit gebannt.

Denn Wildschweine sind in der Regel nicht aggressiv (Ausnahme Rauschzeit, führende Bache etc.) – nur wenn sie sich bedroht fühlen, gehen sie zum Angriff über. Und in diesem seltenen Fall sollte man auf einem Baum, einem Hochsitz oder einer anderer Erhöhung Schutz suchen.

Nur in den seltensten Fällen greifen die Tiere an. Wenn man sich entsprechend verhält, dann passiert in der Regel nichts, zumal es sich beim Schwarzwild um scheue Waldbewohner handelt (anders vielleicht in Großstädten ohne entsprechenden Druck). Achtsam sollte man als Besucher in der Natur aber allemal sein. Denn der Mensch ist hier nur zu Besuch.

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