Der Fang von Mardern hat für den passionierten Fallenjäger einen ganz besonderen Reiz. Keinen anderen Räuber bekommt er im Verhältnis zu seiner Besatzdichte so selten zu Gesicht. Dabei lassen sich leicht Strecken von über zehn Mardern pro 100 Hektar Revierfläche erzielen. Meine höchste Jahresstrecke liegt zum Beispiel bei 25 Steinmardern und 3 Baummardern auf 200 Hektar. Dabei dient die Marderjagd nicht nur dem Artenschutz und der Niederwildhege.
Es können auch massive wirtschaftliche Schäden an Autos und Gebäuden verhindert werden. Darüber hinaus steht der Marderfang geradezu für nachhaltige Nutzung. Lässt sich der Marderbalg doch auch heute noch sehr leicht vermarkten. Im Kern eingefroren und nach der Fangsaison an einen Rohfellankäufer verschickt, bringen die Steinmarder immer noch 15 bis 25 Euro. Baummarder in guten Jahren sogar bis 40 Euro.
Benötigtes Material
- 30 m Schalung 2x10 cm
- Aus der Schalung 15 Stücke à 55 cm, 16 Stücke à 75 cm und 8 Stücke à 85 cm schneiden
- 5 m Dachlatte 4x6 cm
- Die Dachlatten in 6x 50 cm, 2x 60 cm und 2x 80 cm große Stücke zerteilen.
- 2 Scharniere
- 1 Schlossscharnier
- 120x 50er-Spaxschrauben
- 20x 25er-Spaxschrauben
- 6x 120er-Spaxschrauben
- Teichfolie 1x1 m
- 10x10 cm Drahtgitter mit 0,5-1 mm Stärke
Nach wie vor stellt das 38er Eiabzugseisen (hier können Sie ein solches Modell bei Frankonia erwerben) die Spezialfalle für Baummarder, Steinmarder und Iltis dar. Mit keiner anderen Falle lassen sich, ein entsprechender Fangbunker vorausgesetzt, selektiver, effektiver und kostengünstiger Marder bejagen. Mit einem 38er Eisen können problemlos fünf Marderfangbunker beschickt werden. Das Eisen wird nämlich nur eingebaut, wenn der Marder das Kirrei mehrere Tage in Folge angenommen hat. Ein Bunker bietet Sicherheit vor unbefugtem Zugriff und ist daher beim Einsatz von Fangeisen unerlässlich.
Die Öffnungen sind so angebracht, dass das Wild im 90-Grad-Winkel in den Bunker einfahren muss. Haben Sie einen Marderbunker aufgestellt, wird er ab September mit Eiern beschickt. Der Bunker wird fünf Zentimeter mit gesiebten Fichtennadeln befüllt. Wichtig ist, das Material bei jedem Nachlegen der Eier mit der Hand durchzuwühlen und anzudrücken. Ist der Bunker täglich angenommen, wird das Eisen eingebaut. Wenn alles passt, fängt sich der Marder in den nächsten ein bis drei Nächten. Wie ich meine Fangbunker baue, zeigt die folgende Anleitung.