Zwingerhusten: Wenn der Hund plötzlich hustet

Wenn der Hund plötzlich vermehrt hustet und schlapp wirkt, sollten Sie an Zwingerhusten denken.
An Zwingerhusten erkrankte Hunde sollten sich möglichst schonen.
Die sonst so aufgeweckte "Wilma" blieb in dieser Woche lieber auf ihrem Hundeplatz und ruhte sich aus.

Als Dackeldame „Wilma“ und ich von unserem Abendspaziergang kurz vor dem Jahreswechsel zurückkamen, hustete der Hund einige Male. Zunächst machte ich mir darüber keine Gedanken, kann ja mal vorkommen auch ohne Infekt. Am nächsten Morgen begrüßte mich der Dackel nicht wie gewohnt mit voller Energie und lautstark. „Wilma“ war zwar gut drauf, wirkte aber etwas müde und hustete mehrfach wie am Abend vorher. Als sie dann das erste Mal unter Würgen klaren Schleim auswarf, war ich mir sicher: der Hund hat Zwingerhusten.

Was ist Zwingerhusten?

Der Zwingerhusten bezeichnet eine ansteckende Krankheit der oberen Atemwege beim Hund. Diese kann durch verschiedene Viren und Bakterien ausgelöst werden. Das Immunsystem wird von den Viren angegriffen, es kommt zu einer Schädigung der Schleimhäute in den Atemwegen und führt ohne Behandlung häufig zu einer bakteriellen Folgeinfektion.

Wie wird Zwingerhusten übertragen?

Die Infektionskrankheit wird hauptsächlich durch erkrankte Artgenossen übertragen. Die Erreger können sich dabei über die Luft, aber vor allem über Tröpfcheninfektion verbreiten. Übrigens können sich Hunde auch bei Katzen anstecken. Das Ansteckungsrisiko ist dort erhöht, wo viele Hunde aufeinandertreffen wie z.B. in Hundepensionen, auf dem Trainingsplatz oder in der Hundeschule.

Symptome des Zwingerhustens beim Hund

  • Harter, teilweiser krampfartiger Husten
  • Schleimauswurf bei Husten
  • Würgereiz
  • Atembeschwerden
  • Laufende Nase
  • Bindehautentzündung
  • Appetitlosigkeit
  • Geringe Belastbarkeit
  • In schweren Fällen auch Fieber, Entzündungen von Rachen, Mandeln, Bronchien, Luftröhre

Besuch beim Tierarzt

Nachdem „Wilma“ einige typische Symptome aufwies, fuhr ich mit ihr zum Tierarzt. Dort wurde Fieber gemessen, der Hund abgehört und die Luftröhre untersucht. Laut der Tierärztin klingt der Zwingerhusten je nach Zustand des Hundes, des Alters und der Schwere der Krankheit unter der Gabe von Medikamenten nach einigen Wochen wieder ab. Je nach Symptomen werden hustenlindernde, abwehrstärkende, schleimlösende oder fiebersenkende Medikamente verschrieben, und dem Hund sollten auch ein paar Tage Ruhe gegönnt werden.

Impfung gegen Zwingerhusten

Der Vierbeiner kann übrigens auch gegen Zwingerhusten geimpft werden. Die Impfung dient zur Vorbeugung und ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Hunde einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt ist. Die Impfung sollte jährlich aufgefrischt werden. Zu beachten ist aber, dass sich auch ein geimpfter Hund mit dem Zwingerhusten anstecken kann, jedoch ist das Infektionsrisiko stark gemindert.

Dackel „Wilma“ ging es bereits einen Tag nach der Behandlung der Tierärztin und unter weiterer Medikamentengabe deutlich besser.

Begleitet die kleine „Wilma“ alle zwei Wochen in ihrem Leben vom Junghund zum Dackel – mit freundlicher Unterstützung von AKAH.

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