Dackel im Jagdgebrauch: Vielseitig einsetzbarer Jagdhund

Ein Dackel ist vielmehr als nur ein kurzläufiger Hund. Am vergangenen Wochenende kam es auf die Vielseitigkeit des Hundes an.
Ein Dackel im Tarnschirm – nützt das was?
Ein Dackel im Tarnschirm – nützt das was?

Der Dackel ist eine der beliebtesten Hunderassen. Schon seit Jahrzehnten wird der kurzläufige Jagdhund beim Waidwerken auf Fuchs und Dachs in deren Bauten geschickt. Doch nicht nur als Erdhund macht der Dackel eine gute Figur. Heutzutage wird er vielseitig eingesetzt, so zum Beispiel auch zum Buschieren, zum Stöbern und für die Nachsuche.

Pirschen beim Mondschein

Wie ich schon in den vergangenen Beiträgen zu meiner Dackelhündin „Wilma“ schrieb, ist der Rauhaardackel bei jeder Jagdart dabei. So hatten wir auch am vergangenen Wochenende eine spannende Zeit. Los ging es am Freitagabend. Bei klarem Himmel und einem starken Mond pirschten wir über die gemulchten Felder. Etwas nervös lief "Wilma" frei bei Fuß. Schnell machten wir ein einzelnes Wildschwein aus. Beim Blick durch die Wärmebildkamera konnten wir die Sau als Keiler ansprechen. Der Schwarzkittel zog zügig in unsere Richtung. Auf gut 40 m verhoffte er. In diesem Moment trug ich den Schuss an. Nach kurzer Flucht lag die Sau inmitten einer großen Pfütze. „Wilma“ freute sich lautstark über die gemeinsame Beute. Gemeinsam haben wir dann den rund 60 kg schweren Überläuferkeiler geborgen und zu Hause versorgt.

Dackel im Tarnschirm

Am nächsten Tag kam Dackel „Wilma“ das erste Mal mit zur Taubenjagd. Nachdem wir das Lockbild aufgebaut hatten, verweilten wir zusammen mit Terrier "Tasso" im Tarnschirm. Nach kurzer Zeit fielen die ersten Tauben ins Lockbild ein. Schüsse knallten. Dann startete der Terrier durch, um die Tauben zu apportieren. „Wilma“ begleitete den Rüden dabei und schaute sich viel bei ihm ab – so sprang sie gleich in den angrenzenden Wassergraben, um von dort eine erlegte Taube zu apportieren bzw. sie anzulanden. Nach der Jagd sammelte der junge Jagdhund zusammen mit mir die verschossenen Schrothülsen ein. Dabei apportierte „Wilma“ die Hülsen und trug sie mir zu.

Laut dem Hasen hinterher

Am Sonntag trafen wir uns mit weiteren jungen Teckeln der hier vertreten Teckelgruppe zum gemeinsamen Hasenspur-Übungstag für die anstehende Spurlautprüfung. In einer Kette wateten wir über einen Zwischenfruchtacker, auf der Suche nach Meister Lampe. Das Wetter und die Hasen spielten an diesem Tag mit: Jeder der acht Hunde hatte eine Spur zum Arbeiten. Dackel „Wilma“ zeigte sich an diesem Tag von ihrer besten Seite. Mit lautem Geläut folgte sie dem Hasen spurtreu über mehrere Hundert Meter. Nach einigen Minuten kehrte die Hündin wieder zu mir zurück.

Begleitet  „Wilma“ alle zwei Wochen in ihrem Dackelleben – mit freundlicher Unterstützung von AKAH.

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