Bei der Nachtjagd kommt es auch bei Vorsatzgeräten auf die Qulität der Optik an. Der Sensor des Mah50 verfügt über eine Auflösung von 640 x 512 Pixeln. Die Pixelgröße beträgt 12 μm. Abgebildet wird auf einem 1.024 x 768 OLED Farbdisplay. Damit erfüllt das Gerät im Vergleich der wichtigsten Spezifikationen denselben Maßstab wie das beliebte Luchs 2 vom deutschen Hersteller Liemke. Durch die Magnesiumlegierung des Gehäuses ist das Mah50 mit 530 g deutlich leichter als vergleichbare Modelle.

Ein integrierter Akku liefert eine Betriebszeit von maximal vier Stunden. Wer das Gerät auf dem Ansitz jedoch auch viel zum Beobachten nutzt, wird diese Zeit nicht ganz ausschöpfen können. Hier schafft der mitgelieferte externe Akku von InfiRay Abhilfe. Dieser lässt sich mit einer ebenfalls im Lieferumfang befindlichen Schelle an Waffe oder Zielfernrohr montieren. So soll das Gerät weitere sieben Stunden im Einsatz bleiben. Aber auch hier dürfte die praktische Betriebszeit kürzer sein als die vom Hersteller angegebene.
Wenn die Nacht zum Tag wird
Die Abbildungsleistung des Geräts ist herausragend. Selbst auf über 200 Metern sind Hasen nicht bloß eine undefinierbare Wärmequelle, sondern haben immer noch ihre Löffel. Ob Jungfuchs, Katze oder doch Meister Lampe lässt sich so lange im Voraus bestimmen. Auch die Rottenstruktur beim Schwarzwild lässt sich aufgrund der Detailtreue vermutlich genauestens ansprechen.

Leider kam während des Testzeitraums nur ein einzelner Überläuferkeiler in Anblick, weshalb der Vergleich an dieser Stelle nicht möglich ist. Ab einer Zielfernrohrvergrößerung von 12-fach fängt man an, die einzelnen Pixel des Bildschirms zu erkennen. Wir haben die Vergrößerung bis 15-fach hochgedreht und selbst damit konnte noch ohne Einschränkungen gearbeitet werden. Ein Maßstab, bei dem bei anderen Geräten schon deutlich früher Schluss ist.
Ein interessantes Feature ist die abnehmbare Fernbedienung. Diese ist mit einem starken Magneten auf der Oberseite des Mah50 fixiert. Auf dem Schießstand oder dem Hochsitz kann die Fernbedienung auf die Brüstung gelegt oder in der Unterstützungshand gehalten werden. Dadurch muss der Arm zum Bedienen des Geräts nicht ständig ausgestreckt werden.

Das erleichtert nicht nur das Einschießen, sondern auch den praktischen Einsatz. Das Gerät besticht durch seine optische Qualität und Bedienerfreundlichkeit. Doch das alles hat seinen Preis. Die UPV liegt bei 4.299 €. Eine Summe, die nicht für jeden Jäger in Frage kommt – für echte Schwarzwild-Fans aber vielleicht schon.
Vor- und Nachteile
+
- einfache Bedienung
- hervorragende optische Leistung
- standardisiertes Gewinde für Adapter
- abnehmbare Fernbedienung
- zusätzlicher, externer Akku
- 32 GB interner Speicher für Video- und Bildaufnahmen
- geringes Gewicht
-
- hoher Preis