Zielfernrohre mit einem 8-fachen Zoom sind jagdlich der Idealfall, aber sehr aufwändig zu fertigen. Hinzu kommt eine penible Montage der Zielfernrohre. Steiner sammelte hier bereits Erfahrungen bei der Produktion seiner Militär-Zielfernrohre. Nicht nur höchste Stabilität, sondern auch höchste Zuverlässigkeit wird dort gefordert. Das schließt Optik und vor allem Mechanik ein.
Neue ZF-Serie mit achtfachem Zoom
Die neuen Ranger 8-Serie umfasst vier Modelle. Das 1-8x24 als klassische Drückjagdoptik, das sich ebenfalls gut auf der Pirsch und der Großwildjagd einsetzen lässt. Universalzielfernrohre sind die Modelle 2-16x50 und 3-24x56, die es auch mit Ballistikturm (ASV) gibt. Das 4-32x56 BT (Ballistikturm) spricht vor allem Jäger an, die auf sehr weite Entfernungen schießen müssen. Etwa bei Schaf- und Steinbockjagden im Gebirge. Wir konnten das Modell Ranger 2-16x50 BT vor Markteinführung in der Praxis und auf dem Schießstand testen sowie einige Labormessungen durchführen.

Die eierlegende Wollmilchsau
Das Ranger 8 2-16x50 BT kommt einem Universalzielfernrohr für die Jagd sehr nahe. Dank großem Sehfeld von maximal 18,92 m/ 100 m kann man es selbst auf Drückjagden noch gut einsetzen. Das kompakte ZF macht mit 660 g eine gute Figur auf allen Jagdwaffenarten. Das sehr stabile Alurohr erscheint dank seiner gerundeten Übergänge elegant.
Wie beim kleinen Ranger 8 ist auch beim 2-16x50 der Absehenverstellweg für alle Jagdzwecke mehr als ausreichend. Die Optik konnte mit einem gestochen scharfen Bild mit sehr guter Randschärfe punkten. Das helle Bild besitzt eine hohe Brillanz und einen ausgezeichneten Kontrast. An Lichttransmission wurden ausgezeichnete 92 % für Tag/ Nacht gemessen.
Das 2-16x50 war mit einem Ballistikturm ausgestattet. Mittels 4 verschieden nummerierten Ringen können 4 Fleckschussentfernungen eingestellt werden. Ich schieße hierzu meine Waffe je nach Jagdart auf 100 oder 200 m Fleck ein und wähle in 100-m-Schritten die weiteren Fleckschussentfernungen. Dank wiederholgenauer Mechanik konnte man sich auf wechselnde Einstellungen stets verlassen.

Das Fazit des Tests
Die neuen Achtfachzoomer erfüllten alle meine Erwartungen. Sie haben im Test eine ausgezeichnete, praxisgerechte Optik mit hellen Bildern mit hoher Detailerkennbarkeit geboten. Das Leuchtabsehen war überzeugend, egal ob bei Tag oder in der Nacht. Auch auf die Mechanik konnte ich mich stets verlassen. Dass die Ranger 8 ein paar Meter weniger Sehfeld haben als andere Highendgeräte kann ich genauso verschmerzen wie die in Nuancen etwas geringere Bildqualität im Vergleich mit einem doppelt so teuren Zielfernrohr. Für mich bieten die Serie ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis und erfüllt ihren Zweck voll und ganz – eben bezahlbare Jagdzielfernrohre, auf die Verlass ist.