Drückjagdoptiken: welche ist die richtige?

Das richtige Werkzeug ist auf der Drückjagd entscheidend. Der Schaft trifft, heißt es. Doch womit zielen, um richtig zu treffen?
Eine Alternative zu Drückjagdgläsern sind Reflexvisiere.
Eine Alternative zu Drückjagdgläsern sind Reflexvisiere.

Für viele Jäger steht die schönste Jahreszeit vor der Tür: Drückjagdsaison! Gleichzeitig wird bei einigen Grünröcken die Frage nach der Wahl der richtigen Zieloptik aufkommen. Reflexvisier, Drückjagdzielfernrohr oder das normale Ansitzglas – was ist für mich die beste Option?

Grundausstattung – nutze, was du hast

So ziemlich jeder Jäger hat eine Ansitzbüchse mit einem variablen Zielfernrohr in seinem Waffenschrank stehen. Schließlich ist das unser alltägliches Werkzeug. Der Vergrößerungsbereich der meisten Zielfernrohre für den Ansitz liegt klassischerweise zwischen 3-12. Neuerdings kommen immer mehr Zieloptiken mit einem breiterem Vergrößerungsbereich von 2,5-15 auf den Markt. Sowohl der klassische Vergrößerungsbereich aber vor allem auch der moderne Ansatz ermöglichen einen vielfältigen Einsatz der Zieloptiken – auch auf der Drückjagd.

Eine untere Vergrößerung von 3-fach respektive 2,5-fach ist niedrig genug für die meisten Drückjagdsituationen. Auf dem Feld, an der Waldkante oder im lichten Hochwald sollten diese Optiken mehr als ausreichend Sehfeld zulassen. Darüber hinaus ermöglichen sie noch den Schuss auf Wild in normaler Ansitzentfernung.

Wer also bereits eine entsprechende Büchse besitzt und kein Budget für eine weitere Optik samt Montage hat, muss sich keinen Kopf zerbrechen. Wenn die Anschaffung der ersten Büchse samt Ansitzoptik ansteht und mit dem Kauf bereits das eigene Budget ausgeschöpft wird, empfiehlt es sich, auf einen angemessenen Vergrößerungsbereich zu achten, um auch eine für die Drückjagd geeignete Waffe zu erhalten. Zudem sollte man direkt eine sinnvolle die Montagebasis wählen, um später nachrüsten zu können.

Mit einem Vergrößerungsbereich von 2-16 ist das Ranger 8 ein echter Anpassungskünstler unter den Ansitzgläsern.
Mit einem Vergrößerungsbereich von 2-16fach ist das Ranger 8 ein echter Anpassungskünstler unter den Ansitzgläsern.

Enge Schneisen, dichter Busch

Wer zur Drückjagd oft in Waldrevieren unterwegs ist und enge Schneisen zu bedienen hat, wird um den Einsatz von Reflexvisieren oder Drückjagdzielfernrohren auf Dauer nicht herumkommen. Die begrenzten räumlichen Gegebenheiten diktieren die Verwendung von Optiken mit großem Sichtfeld und schneller Zielauffassung. Sowohl Reflexvisiere als auch Drückjagdzielfernrohre mit einer Grundvergrößerung von 1-fach lassen sich mit beiden Augen geöffnet schießen. Das ermöglicht eine schnelle Zielerfassung, da der Leuchtpunkt lediglich vor das Auge gebracht und auf das Ziel gerichtet werden muss.

Darüber hinaus steigert das Schießen mit beiden Augen geöffnet das periphere Sehen und es kommt weniger stark zu einem „Tunnelblick“, der mögliche Gefahren wie Jagdhunde im Gefährdungsbereich verschlucken kann. Auch das Zeichnen der Stücke wird so besser wahrgenommen. Drückjagdzielfernohre haben zudem aufgrund ihres variablen Vergrößerungsbereichs den Vorteil, auch Schüsse auf weiter entfernt stehendes Wild antragen zu können. Reflexvisiere hingegen bieten aufgrund ihrer Funktionsweise einen natürlicheren Zielvorgang. Durch ihre Bauart wird kaum etwas vom relevanten Sichtbereich verdeckt.

Drückjagdzielfernrohre sind vielseitige Alternativen.
Drückjagdzielfernrohre sind vielseitige Alternativen.

Montageoptionen

Die richtige Montagebasis ist für eine Drückjagdbüchse entscheidend. Wer sich alle Optikoptionen offenhalten und auf dem Stand entscheiden möchte, welche Gerätschaft zum Einsatz kommt, sollte bereits bei der Auswahl der Büchse auf eine Montagebasis, die Wechseloptionen zulässt, achten. Für mich ist das Mittel der Wahl eine hochwertige Picatinny-Schiene mit entsprechend ebenso hochwertigen Zielfernrohrmontagen. Durch die standardisierten Maße und robusten Klemmvorrichtungen ist eine verlässliche Wiederholgenauigkeit gegeben. Verschiedene Schnellspannoptionen auf dem Markt erlauben ein werkzeugloses Wechseln der Optiken.

Des Weiteren werden viele Reflexvisiere bereits mit Montagen für eine Picatinny-Schiene angeboten. Zudem sind Zielfernrohrmontagen für die Aufnahme auf der beliebten Profilschiene meist günstiger in der Anschaffung und Montage als andere Systeme mit Wechseloption. Der große Vorteil ist, dass die Kombination zu Hause von jedermann montiert, demontiert und gewartet werden kann.

Mit freundlicher Unterstützung durch Frankonia.

 

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