Wildkameras zeigen uns das Revier, wie wir es in der Regel nicht kennen. Sie geben uns Informationen, die für uns unmöglich oder nur schwer zu beschaffen sind. Das Verhalten einer Rotte Schwarzwild an der Kirrung würde nur mit vielen Ansitzen unter perfekten Witterungsbedingungen erfahrbar werden. Das bringt Unruhe ins Revier und ist mit viel Risiko verbunden. Wildkameras hingegen halten uns den Tagesablauf der Schwarzkittel an der Kirrung minutiös fest. Auch erleichtern die Geräte das Bestätigen von Rehböcken in einem reinen Waldrevier im Frühjahr. Kurz: Die Fotofallen helfen uns bei der Bejagung.
Ein geeigneter Ort für Wildkameras
Die beste Wildkamera liefert jedoch keine brauchbaren Ergebnisse, wenn sie nicht an einem vernünftigen Ort angebracht ist. Die Detektionsreichweite des Auslösers gestaltet sich bei den verschiedenen Modellen unterschiedlich. Somit sollte das Gerät nicht zu weit von der eigentlichen Bühne entfernt angebracht werden. Auch auf ein freies Aufnahmefeld ist zu achten, genauso wie ein ungestörter Bereich für die empfindliche Lichtschranke.

Für die Schwarzwildjagd sind Kirrungen prädestinierte Orte, um eine Wildkamera aufzuhängen. Wer sich im Frühjahr auf die Bockjagd vorbereitet, sollte die Kameras ein wenig flexibler einsetzen. Hierfür bieten sich stark frequentierte Wechsel oder Salzlecken an. Pro Kamera Standort reicht eine Woche Aufnahmezeit aus, sodass nach und nach systematisch die komplette Revierfläche abgedeckt wird. Schließlich ist Rehwild sehr standorttreu.
Bei der Anbringung ist auf die richtige Höhe der Wildkameras zu achten. Möchte man Rehböcken nachstellen, so sollte die Kamera etwa in Kniehöhe angebracht werden. An Kirrungen empfiehlt es sich, die Kameras höher und etwas nach unten geneigt zu befestigen.

Stromversorgung und Bildübertragung
Nach dem Aufhängen sollte immer ein Test durchgeführt werden, ob die Kamera auch aufnimmt und gegebenenfalls die Bilder an das Handy sendet. Funklöcher im Revier können nämlich dazu führen, dass das gewünschte Bildmaterial gar nicht beim Empfänger ankommt. Auch der gewünschte Aufnahmebereich wird so kontrolliert.
Mit Blick auf die zunehmende Vegetation ergibt es Sinn, die Kameras in den ersten Wochen des Frühjahrs eher in die Einstände und anschließend an lichtere Stellen zu hängen. Bei Plätzen, die weiter entfernt von Wegen in Dickungen liegen bzw. bei denen das Anbringen und Auslesen der Wildkameras störungsintensiver ist, haben sich Funkkameras mit Solarpanel bewehrt. Sie schicken uns die Bilder zu und laden sich quasi wieder selbst auf.

Bereiche, die schnell zu erreichen sind bzw. Plätze, wo sie sowieso nicht besonders lange hängen müssen, können mit einfacheren Fotofallen ohne Sendefunktion oder Solarpanel abgedeckt werden. So hält man die Kosten gering. Bei auf Dauer angebrachten Wildkameras ist jedoch mindestens eine Sendefunktion zu empfehlen.

Der richtige Aufnahmemodus
Wildkameras können in der Regel mit verschiedenen Aufnahme-Modi programmiert werden. Generell sind Serienaufnahmen mit mehreren Bildern, mindestens aber drei, oder kurze Videoaufnahmen sinnvoll. Nicht immer kommt ein Stück Wild im perfekten Winkel und Abstand zur Kamera durch die Fotofalle. Mehrere Bilder oder ein Video fangen Details ein, die bei einem einzelnen Bild verlorengehen können.
Mit freundlicher Unterstützung durch Frankonia.
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